Skip to main content

Zusammenarbeit mit unserer Partnerschule in Rakvere, Estland seit 2015

Seit zwei Jahren haben wir einen regen Austausch mit unserer Partnerschule in Estland. Jedes Jahr haben zwei Schüler der Höheren Berufsfachschule für Metalltechnik, die Möglichkeit ein zweiwöchiges Praktikum in Estland zu absolvieren. Dieses Praktikum wird von der estnischen Projektmanagerin, Katre Lomp, organisiert und betreut. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des Erasmus + Programms durch die EU-Geschäftsstelle in Köln.

Im Gegenzug nimmt das Berufskolleg Wipperfürth auch Praktikanten aus Estland auf. Im Schuljahr 2015/2016 hatten zwei estnische Schüler aus dem Bereich IT die Gelegenheit, ein dreiwöchiges Praktikum bei der Firma Steinmüller in Gummersbach zu absolvieren. Diese Schüler wurden in deutschen Gastfamilien untergebracht.

Im Schuljahr 2016/2017 hat ein estnischer Lehrer für zwei Wochen das Berufskolleg besucht und in verschiedenen Bildungsgängen hospitiert.

S. Hoffmann 

Bericht über mein zweiwöchiges Praktikum in Rakvere Jona Kleinauski (HBFTU), 2017

Am 27.05.2017 um 12.50 Uhr flog ich mit dem Flieger von Düsseldorf Weeze nach Tallinn. In Tallinn, landete ich ca. zwei Stunden später. Dort angekommen, wurde ich von einem Fahrer unserer Partnerschule abgeholt, welcher mich nach Rakvere brachte.

Eine Stunde später traf ich meine Betreuerin Katre, mit welcher ich als Erstes einkaufen und anschließend ins Wohnheim ging. Dort bekam ich viele Informationen zum Wohnheim und zur Umgebung.

Am Sonntag hatte ich den ganzen Tag frei, und konnte mir die Stadt genauer anschauen. Nach anfänglich schlechtem Wetter, lockerte es sich auf und es wurde ein schöner warmer Tag mit bis zu 25 Grad. Dieses Wetter nutzte ich, um noch etwas einzukaufen und die Stadt etwas besser kennen zu lernen. Am Abend genoss ich dann mein selbst zubereitetes Abendessen. Außerdem kamen am Abend drei andere Schüler aus Deutschland, mit welchen ich mir die Wohnung teilte.

Am Montag wurden meine Mitbewohner und ich um 8 Uhr von Katre abgeholt. Diese zeigte uns die anliegende Schule und setzte die anderen drei dort ab, danach brachte sie mich zur Firma Rakiste Tehas AS. Diese Firma produziert CNC gefräste/ gedrehte Metallteile. Auf dem Weg zur Firma zeigte Sie mir noch, wo das Fitnesscenter war und wir mieteten ein Fahrrad für mich, da die Entfernung zwischen dem Wohnheim und der Firma ca. 3 Kilometer betrugen. Danach ging es in die Firma, dort arbeitete ich bis 14 Uhr. Anschließend begab ich mich zur Rakvere Castle,wo Katre für mich und die anderen drei Austauschschülern eine Führung gebucht hatte.

Die restliche Zeit meines Praktikums arbeitete ich von morgens 8 Uhr bis nachmittags 17 Uhr. Meine Aufgaben in der Firma waren das Entgraten von Nockenwellen sowie das Bedienen und Warten von CNC Drehmaschinen. In der Abteilung, in welcher ich arbeitete, sprach der Großteil der Mitarbeiter nur estnisch. Drei Mitarbeiter sprachen relativ gut Deutsch und einer Englisch, mit diesen unterhielt ich mich die meiste Zeit und konnte meine Englischkenntnisse verbessern. Nach der Arbeit ging ich meistens ins Fitnesscenter oder unternahm etwas mit den anderen drei Austauschschülern.

Am Samstag nutzte ich vormittags das gute Wetter, um in der Stadt spazieren zu gehen. Nachmittags besuchte ich das Hallenbad in Rakvere und schaute mir anschließend in der Stadt ein Inlineskater Wettkampf an.

Am Sonntag fuhr ich mit Katre nach Tallinn. Sie zeigte mir viele tolle Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Estlands. Wir sahen uns das Parlamentsgebäude mit einem alten Turm an, von welchem man eine perfekte Aussicht über die Stadt hatte, sowie die Altstadt von Tallinn und anschließend den ältesten Schokoladenladen des Landes.

Abschließend kann ich sagen, dass die zwei Wochen viel zu schnell vergingen und ich am liebsten noch eine weitere geblieben wäre, weil es noch so viel zu sehen gab, wofür ich leider in den zwei Wochen keine Zeit hatte.

Alles in allem war es eine sehr schöne Zeit, in welcher ich neue Freunde kennengelernt habe, selbständig gelebt habe und meine Englischkenntnisse verbessert habe. Besonders lobenswert war auch meine Betreuerin vor Ort, an welche ich mich immer wenden konnte, falls ich Fragen oder ein Problem hatte.

Ich würde jedem, der die Chance hat, dieses Praktikum zu absolvieren, es weiterempfehlen, weil es eine sehr tolle Zeit war, in welcher man jeden Tag neue Herausforderungen bewältigen musste und anschließend stolz war, dass man dies in einem Land, in dem Englisch nur eine Zweitsprache ist, geschafft hat.

Jona Kleinauski (HBFTU)

Bericht über mein dreiwöchiges Praktikum in Rakvere 2017

Mit seinen 1.3 Millionen Einwohnern steht Estland im Schatten von vielen deutschen Städten. Ganz im Gegenteil zu seinem technologischen Fortschritt. Seit 1997 unterstützt die estnische Regierung mit dem Projekt „Tiigrihüppe“ (Der Tigersprung) die Digitalisierung im eigenen Land. Beispielsweise der Internetanschluss ist für jeden estnischen Bürger kostenlos und Bildungseinrichtungen wie Schulen werden regelmäßig mit neuester Technologie ausgestattet. Für mich als Informatiker war das Land demnach unglaublich spannend und so freute es mich umso mehr, durch das Erasmus+ Programm ein dreiwöchiges Praktikum in Rakvere (Estland) absolvieren zu dürfen.

Am Abend des 20. Januars startete mein Flug von Weeze nach Tallinn, der Hauptstadt Estlands. Erst spät am Abend kam ich an und wurde von einem Lehrer der estnischen Partnerschule abgeholt. Er wartete bereits mit einem Schild am Terminal und fuhr mich anschließend zum Wohnheim in Rakvere. Der erste Eindruck des Landes war schön. Auch wenn ich durch die Dunkelheit nur wenig erkennen konnte, schien die Hauptstadt groß und belebt. Auf dem Weg von Tallin nach Rakvere lohnte es sich nicht aus dem Fenster zu schauen – man konnte die Hand vor Augen nicht sehen, so dunkel wie es war. Im Wohnheim angekommen konnte ich mein Zimmer beziehen und das für mich vorbereitete Abendessen genießen. 

Über das Wochenende hatte ich Zeit, mich mit Freunden zu treffen, die ich durch die Zusammenarbeit mit unserer estnischen Partnerschule kennengelernt habe. Sie zeigten mir die Stadt, wichtige Läden und gaben mir einige hilfreiche Tipps.

Am Morgen des 23. Januars 2017 traf ich Katre Lomp, die Projektmanagerin der Partnerschule. Mit ihr ging ich in die „Innenstadt“ von Rakvere zum Unternehmen. Mein Praktikum absolvierte ich bei dem Unternehmen Trinidad Wiseman OÜ, einer Firma für Webentwicklung, die sich hauptsächlich auf Internetauftritte für Regierung, Schulen und Unternehmen spezialisiert hat. Neben Fachwissen im Bereich HTML, CSS und JavaScript konnte ich während des Praktikums auch meine Softskills und Fremdsprachenkenntnisse erweitern. 

Am nächsten Wochenende traf ich mich mit einem estnischen Freund, der mich zum Hafen von Tallin fuhr. Als Gruppe aus sieben Personen hatten wir eine Fahrt mit der Fähre nach Stockholm gebucht. Stockholm ist eine unglaublich schöne Stadt und definitiv einen Besuch wert. Auf dem Schiff habe ich außerdem sehr nette Menschen kennen gelernt. Einer von Ihnen hatte mich eingeladen, mit mir am folgenden Wochenende eine Führung durch Tallin und seinen Heimatort Viimsi zu unternehmen. 

Traurigerweise ging mein Praktikum nach drei Wochen zu Ende. Die Zeit in Estland hat mich in allen möglichen Bereichen weitergebracht, sowohl beruflich als auch persönlich. Ich habe viele nette Menschen kennen lernen dürfen und stehe immer noch in Kontakt mit ihnen. Bei meinem abschließenden Gespräch mit dem Chef von Trinidad Wiseman OÜ wurde ich eingeladen, ein weiteres Mal nach Estland zu kommen. Sie würden sich freuen und sich um eine Unterkunft und den Aufenthalt kümmern. Ich kann jedem nur empfehlen, eine solche Erfahrung zu machen. Die Zusammenarbeit der Schulen und das Erasmus+ Programm öffnen dafür alle Türen.

Yannic Brügger, HBFIO

Bericht über mein zweiwöchiges Praktikum in Rakvere 2016

Nach einem ca. zweistündigen Flug kam ich in Tallinn, der Hauptstadt Estlands, an. Dort wurde ich bereits von einem Fahrer erwartet, der mich ins ca. 100 km entfernte Rakvere brachte. Bevor es zu meiner Unterkunft ging, hielt der Fahrer an einem Supermarkt an, an dem ich meine Betreuerin der Partnerschule traf. Sie begleitete meinen ersten Einkauf und fuhr anschließend mit mir zum Wohnheim der Partnerschule, wo ich untergebracht war. Dort zeigte sie mir mein Zimmer, die angrenzende Küche und das Bad. Das Zimmer war klein, aber fein und vor allem für mich alleine. Bad und Küche teilte ich mir mit fünf Dänen, die ebenfalls ein Praktikum in Estland absolvierten.

Am ersten Tag konnte ich mir schon einen kleinen Überblick über den Ort bzw. die Schule verschaffen. Das Wetter war gut und für die Jahreszeit recht warm. Am nächsten Tag fand ein Ausflug für uns Praktikanten statt: Wir besichtigten das „Sagadi Manor“, ein Schloss mit großer Parkanlage, inkl. Restaurantbesuch. So bekam ich einen Eindruck von der estnischen Landschaft, Gastfreundschaft und der traditionellen estnischen Küche.

Am nächsten Tag begann mein erster Arbeitstag bei der Firma Rakiste Tehas AS. Wieder wurde ich von Betreuern der Partnerschule dorthin begleitet und vorgestellt. Alle waren sehr freundlich und offen. Trotz meinen eher mittelmäßigen Englischkenntnissen konnte ich mich gut unterhalten, zumal auch einige Arbeiter gut Deutsch sprachen. Als erstes wurde ich gefragt, ob ich etwas über Estland weiß, wie z.B. Sportler, Sänger oder andere Künstler. Da ich dies verneinen musste, wurde mir erst klar, wie wenig ich über das Land wusste, denn außer der Hauptstadt kannte ich auch keine anderen estnischen Städte. Das hat sich jetzt geändert.

Die Firma, für die ich gearbeitet habe, stellt Gartenmöbel aus Metall her und produziert spezielle Metallteile als Zulieferer nach bestimmten Vorgaben. Zu meinen Aufgaben gehörte es, CNC-Maschinen zu bedienen und die fertigen Werkstücke zu entgraten. Auch musste ich stumpfe Fräser schärfen oder die fertigen Werkstücke zum Versand verpacken.

Meine Freizeit habe ich damit verbracht, spazieren zu gehen, zu joggen, einzukaufen und zu kochen. Außerdem musste ich Berichte schreiben.

Abschließend kann ich sagen, dass es eine gute und schöne Zeit war. Ich habe gelernt, für mich selbst zu sorgen, mich in einem fremden Land alleine zurecht zu finden und meine Englischkenntnisse aufzufrischen. Ich kann dieses Praktikum nur jedem empfehlen und würde es selber noch einmal machen, denn Land und Leute waren sehr nett und alles war gut organisiert.

Simon Blumberg (HBFTO 1)

Partnerschule in Rakvere
Sagadi Manor
 

Bericht über mein 8-wöchiges Praktikum in Finnland von J. Benneker

Am Sonntagmorgen den 18. Juni begann meine Reise nach Finnland, wo ich mein 8-Wöchiges Praktikum antreten musste. Nach zwei Flügen und zwei Zugfahrten erreichte ich 9 Stunden später mein Ziel Kouvola, eine 85.000 Einwohner große Stadt im Süden Finnlands. Bei meiner Ankunft am Bahnhof begrüßte mich eine freundliche Dame, meine finnische Ansprechpartnerin Auli. Zuerst fuhr sie mich zu meiner Unterkunft und zeigte mir dabei auf dem Weg die recht kleine, aber vielfältige Innenstadt. Von meiner Unterkunft war ich sehr überrascht. Mir wurde eine großflächige Wohnung mit einer Küche, einem Bad, 4 Schlafzimmern und einem riesigen Wohnzimmer zur Verfügung gestellt. Drei der Schlafzimmer waren jedoch für mich nicht zugänglich, da normalerweise bis zu 4 Personen sich eine solche Wohnung teilen. In Finnland waren gerade Sommerferien, weshalb das Wohnheim, welches zur danebenliegenden Schule gehört, gerade nicht bewohnt war. Nur zwei französische Austauschschülerinnen wohnten auch vorübergehend hier. Nachdem ich mich im Wohnheim eingerichtet hatte, zeigte mir meine Betreuerin Auli noch die nähere Umgebung. Der naheliegende Supermarkt lag ca. 200 Meter vom Wohnheim entfernt. Auli stellte mir auch netterweise ein Fahrrad zur Verfügung, so dass ich die Ortschaft erkunden und zur Arbeit gelangten konnte.

Am nächsten Tag begann dann mein achtwöchiges Praktikum bei Plus Verkot, einer IT-Firma in Kouvola. Mit insgesamt 6 Mitarbeitern, die mich sehr herzlich empfangen haben. Ich arbeitete gemeinsam mit Mitarbeitern in der sogenannten Abteilung für Entwicklung und Gestaltung. Das Arbeitsverhältnis war super, meine Mitarbeiter interessierten sich sehr für Deutschland, unsere Kultur und für die Unterschiede zwischen unseren beiden Ländern. Ein Mitarbeiter lernte sogar die deutsche Sprache mehrere Jahre lang und wollte täglich seine Deutschkenntnisse verbessern.

Meine beiden direkten Kollegen zeigten mir oft in den Mittagspausen Kouvola und seine Umgebung, statteten mich mit dem Nötigsten aus und zeigten mir viele neue Programme, mit denen ich mich auch nach Feierabend auseinandersetzte.

Die Kommunikation war überhaupt kein Problem, da alle Mitarbeiter ausgezeichnet Englisch sprechen. Generell sprechen hier viele Menschen sehr gut Englisch und somit war eine Verständigung auch beim Einkaufen gar kein Problem.

Kouvola ist eine sehr schöne Stadt, es gibt sehr viel Natur, schöne Seen und freundliche Menschen. Während sich meine Klassenkameraden in Deutschland bei Höchsttemperaturen und in kurzer Hose abrackerten, konnte ich bei den im Durchschnitt gerade mal 19 °C schon fast meine Winterjacke anziehen. Leider war das Wetter auch sehr launisch, was bedeutete, dass ich oftmals zum Einkaufen bei herrlichster Sonne losging und klitschnass ankam.

Rückblickend kann ich nur jedem empfehlen, ein solches Auslandspraktikum zu absolvieren, sollte sich die Möglichkeit ergeben. Einerseits konnte ich meine Sprachkenntnisse durch dauerhaftes Englisch sprechen verbessern, andererseits konnte ich mich auch persönlich weiterentwickeln, da ich acht Wochen komplett auf mich allein gestellt war. Zusätzlich durfte ich viele nette Menschen kennenlernen und ein hoch interessantes Land bereisen. Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr froh bin, mich für ein Auslandspraktikum entschieden zu haben.