Überblick

Förderung
ProjektnameSustainable Usage of ICT-devices (SUIT)
FinanzierungErasmus+  Programm
ProjektkoordinatorBergisches Berufskolleg Standort Wipperfürth
Kontakt Mail: Frau S. Hoffmann
Projektpartner

Rakvere Ametikool (Estland)
Šolski center Nova Gorica (Slowenien)

Projektlaufzeit01.09.2020 – 31.08.2022
eTwinninghttps://twinspace.etwinning.net/128562/home
ZeitungsartikelRP Online vom 5. März 2021
Oberbergischer Anzeiger vom 7. Oktober 2021

Projektziele

Durch das Projekt werden die Fähigkeiten und Kompetenzen der Lernenden in den Bereichen der nachhaltigen Nutzung und des nachhaltigen Recyclings von IT-Geräten gestärkt. Bei den Teilnehmenden soll ein Bewusstsein für die nachhaltige Nutzung dieser Geräte entstehen. Auch andere Lernende, Lehrende sowie die interessierte Öffentlichkeit können von den Projektergebnissen profitieren, da die Projektergebnisse wie z.B. Infographiken, Checklisten sowie Tutorials öffentlich zugänglich gemacht werden.

Folgende Projektziele werden angestrebt:

  1. Förderung des Bewusstseins für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Lebensweise
  2. Entwicklung, Stärkung und Vertiefung von Kompetenzen in dem Bereich nachhaltiger Einsatz von IT-Geräten, z. B. durch Nutzung umweltfreundlicher Energiequellen und Recycling der Altgeräte
  3. Stärkung der Lernmotivation durch Förderung des Kompetenzerwerbs in den Bereichen Projekt-, Selbst-, und Zeitmanagement, sowie Teamfähigkeit
  4. Entwicklung von Lehr- und Lernmaterialen, die von allen Schülerinnen und Schülern der beteiligten Berufskollegs genutzt werden können
  5. Verbesserung und verstärkte Digitalisierung der Lehr-/ Lernprozesse durch Einbindung von Projektarbeit im internationalen Rahmen
  6. Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler auf dem internationalen Arbeitsmarkt durch Erlangung und Stärkung interkultureller Kompetenzen
  7. Anwendung und Förderung der Fremdsprachenkenntnisse in Englisch
  8. Förderung des Bewusstseins für europäische Werte wie z. B. freier Zugang zum gesamten europäischen Arbeitsmarkt, Toleranz und Chancengleichheit
  9. Förderung und Stärkung der Ambiguitätstoleranz und Empathie der Projektbeteiligten

Durchführung der Projektarbeit

Die Lernenden werden an drei Projekteinheiten in internationalen Teams bestehend aus deutschen, estnischen und slowenischen Schülern arbeiten. Dies ermöglicht es ihnen, umfassende Kenntnisse in den Bereichen Projekt- und Zeitmanagement in internationalen Teams sowie Sozial- und Sprachkenntnisse zu erwerben und zu festigen. Lernende aus der Abteilung Informatik werden als Botschafter für nachhaltige Nutzung von IT-Geräten fungieren und so selbst zu verantwortungsvollen IT-Experten werden.

Die Lernenden haben bereits an den folgenden Projekteinheiten gearbeitet:

  1. Interkulturelle Studien und Selbstdarstellung auf dem europäischen Arbeitsmarkt:
  2. Digitalisierung und Nachhaltigkeit
  3. Recycling von IT-Geräten
  4.  

Projektmethoden:

  • Projektarbeit
  • Interdisziplinärer Ansatz des Lehrens- und Lernens
  • Blended mobility: kontinuierliche Zusammenarbeit in multinationalen Teams sowohl face-to-face als auch digital
  • CLIC („Content and language integrated learning“): Vertiefung und Erwerb fremdsprachlicher Kenntnisse anhand einer beruflichen Handlungssituation
  • Coaching als Lehrmethode

Zeitstrahl

Interkulturelles Training am BBK von Barbara Walter

Was ist Kultur? Welches Kulturbild brauchen wir heutzutage? Wo begegne ich Kultur und wie beeinflusst mich Kultur bewusst oder auch unbewusst in meinem Verhalten, Denken, Fühlen und Handeln?
All diese Fragen stellten sich die Schülerinnen und Schüler der HBFIU1 während des interkulturellen Trainings. Das Training fand an drei Doppelstunde im Rahmen des Unterrichts statt und wurde von den zwei Schulsozialarbeiterinnen der Schule, Antonia Maneva und Barbara Walter, vorbereitet und durchgeführt.
Anlass des Trainings ist der bevorstehen Austausch mit Schülerinnen und Schülern aus Estland und Slowenien im Rahmen des von der EU genehmigten Erasmusprojekts. Das interkulturelle Training sollte gezielt auf die Zusammenarbeit mit den estnischen und slowenischen Lernenden vorbereiten und ihnen interkulturelle Unterschiede, mit denen sie konfrontiert sein können, bewusst machen.
Interkultureller Kompetenz ist die Fähigkeit mit Menschen aus anderen Kulturen erfolgreich zu kommunizieren sowie einen beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen zu gestalten. Ein Ziel des interkulturellen Trainings am Bergischen Berufskolleg bestand darin, die Schülerinnen und Schüler für ihre eigene kulturelle Prägung zu sensibilisieren und sie zu ermutigen, diese zu hinterfragen. Mit Hilfe von kreativen und praktischen Übungen traten die Schülerinnen und Schüler in den Austausch. Am Beispiel der Uhr, die scheinbar objektiv die Zeit darstellt, wurde erarbeitet, dass vereinbarte Zeiten für Termine in unterschiedlichen Kulturen unterschiedliche Erwartungen beinhalten. In Deutschland wird ein Zuspätkommen schnell mit Unzuverlässigkeit gleichgesetzt und als unhöflich erlebt, in anderen Kulturen hingegen wird eine Verspätung eher toleriert und nicht mit einer negativen Bewertung der persönlichen Eigenschaften wie Unzuverlässigkeit verknüpft.
In weiteren Übungen näherten sich die Schülerinnen und Schüler der Frage „Was ist typisch Deutsch?“ und begaben z. B. bei der Kleingruppenübung „Zuckerwürfelspiel“ in die Rolle des / der „Neuen“, der/ die die Spielregeln nicht kennt. Auf diese Weise erlebten die Schülerinnen und Schüler wie sich eine Person fühlen kann, wenn diese auf Personen einer fremden Kultur trifft. In der anschließenden Reflexionsrunde sammelten die Lernenden Eigenschaften bzw. Verhaltensweisen, die einer fremden Person das Ankommen in einer neuen Gruppe erleichtern könnten und übertrugen, dies auf ihren anstehenden Kontakt mit den Schülerinnen und Schüler aus Estland und/oder Slowenien. Die Lernenden nannten Begriffe wie:
Offenheit, Humor, Empathie, Situation erläutern, Gesprächsangebote machen, Interesse zeigen z. B. durch Anlächeln, Zuwenden, Einladen, ins Gespräch einbeziehen z. B. durch Fragen und aktiv sowie positiv auf die Person zu gehen.
Als Fazit lässt sich sagen, dass das interkulturelle Training sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Dozentinnen eine abwechslungsreiche Bereicherung war. Allen Beteiligten ist es gelungen, durch den offenen Austausch und die aktive Herangehensweise ihre eigne kulturelle Prägung stärker zu reflektieren. Neben landeskundlichem Wissen und Fremdsprachenkenntnissen sind auch andere Kompetenzen wie Sensibilität, Humor und Offenheit gefragt, um Begegnungen zwischen verschiedenen Kulturen erfolgreich zu gestalten. Wir wünschen allen angehenden Informationstechnischen Assistent*innen viele, gute und bereichernde Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen.

Virtuelles Lernen geht auch international - Erasmus Projektarbeit am BBK

Vom 1. bis 3. März fand im Rahmen des Erasmusprojektes „Sustainable usage of IT-devices“ ein virtuelles Projekttreffen statt. An diesem Treffen nahmen ca. 70 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrende aus drei Nationen teil. Auf diese Weise konnte zumindest virtuell das für den April geplante Projekttreffen in Estland stattfinden.
Die Lernenden beschäftigten sich am ersten Tag des Treffens mit den Inhalten zum Projektmodul „Digitalisation and Sustainability“. In zehn multinationalen Teams, die jeweils von einem Lehrenden aus den drei beteiligten Ländern begleitet wurden, arbeiteten die Lernenden an Themen wie z.B. „Welche Kohlendioxidbilanz hinterlassen wir beim Spielen von Videogames, bei der Recherche im Internet, beim Versenden von E-Mails, beim Streaming, etc.“ Neben einer detaillierten Einführung in die Thematik der „Internetrecherche“ und dem gegenseitigen Austausch über die unterschiedlichen Gegebenheiten in den Ländern, konnten die Lernenden einen tieferen Einblick in die virtuelle Arbeit in internationalen Teams erhalten. Darüber hinaus wurden nicht nur die Englischkenntnisse verbessert und angewendet, sondern es waren auch digitale Kompetenzen gefragt – die Zusammenarbeit erfolgte komplett im digitalen Raum unter Nutzung verschiedener IT-Werkzeuge.  
Der zweite Tag des virtuellen Projekttreffens begann mit einem Workshop zum Erstellen von Infographiken. Nach einer interaktiven Einführung in die entsprechende Software, hatten die multinationalen Teams die Gelegenheit, zusammen erste Infographiken zu erstellen. Eine besondere Herausforderung bestand hierbei nicht nur in der Nutzung eines neuen IT-Werkzeugs, sondern auch in der Notwendigkeit, sich in der Gruppe in einer Fremdsprache auszutauschen und zu einigen. Das Feedback in Hashtags hat die Abschlussrunde aufgelockert. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv.
Am letzten Tag des virtuellen Treffens wurden alle Inhalte zusammengeführt und die Lernenden erstellten zusammen Infographiken zu ihren verschiedenen Themengebieten. Diese Zusammenarbeit brachte die Schülerinnen und Schüler zu einem noch intensiveren Austausch und führte dazu, dass sie das neue Tool sowie sich untereinander noch mehr kennenlernten. Die Infographiken waren wirklich super und zeugten von kreativen Gruppenarbeiten.
Alles in allem, waren es drei gelungene und abwechslungsreiche virtuelle Tage, in denen alle Schülerinnen und Schüler viel zum Thema “Digitalisation and Sustainability” lernten.

Erste Erasmuswoche

In der Woche vom 4 bis 8 Oktober fand die erste Erasmuswoche in diesem neuen Schuljahr statt. Dieses Meeting wurde als Hybridunterricht gestaltet, d.h. es erfolgte eine Mischung von Präsenz- und Onlinelernen. In dieser Woche war eine slowenische Delegation von 12 Schülern und zwei LehrerInnen an der Partnerschule in Estland anwesend. Die deutsche Schülergruppe schaltete sich für viele Aktivitäten online per Teams hinzu. 

Montag, 4. Oktober

Nachdem alle Lernenden in den drei Partnerländern im vergangenen Schuljahr bzw. noch in den Sommerferien Videos zu ihren Heimatschulen, den Heimatländern und der eigenen Kultur vorbereitet hatten, wurde der erste Tag des Treffens genutzt, diese Ergebnisse allen beteiligten Schülerinnnen und Schülern sowie Lehrenden zu präsentieren. Die Videos waren für alle Teilnehmer äußerst interessant – nicht nur, weil sie technisch unterschiedlich umgesetzt wurden, sondern auch, weil sie viel über die anderen Länder erfahren konnten. Nach der Präsentation der Videos konnten alle Teilnehmer Fragen zu den einzelnen Ländern stellen. Es wurden Fragen aus den unterschiedlichsten Bereichen gestellt. So wollten die deutschen Lernenden wissen, welche Musik junge Leute in Estland hören, wie die Esten mit ihrer neuen Regierung zufrieden sind oder wie die verschiedenen Kulturen mit der Pandemie umgehen. 

In Estland besuchte die slowenische Delegation am Nachmittag das Rathaus und das Smart House in Rakvere. 

Dienstag, 5. Oktober

Der Tag begann mit einer Doppelstunde Unterricht in der estnischen Sprache. In diesen Stunden lernten die Schülerinnen und Schüler sich auf Estnisch vorzustellen. Schnell wurde allen klar, dass es keine so leicht zu erlernende Sprache ist. Die deutschen Lernenden probierten verschiedene Übersetzungstools aus und konnten sehr schnell Unterschiede erkennen.

Der nächste Tagesordnungspunkt war ein Workshop zum Erstellen von Europasslebensläufen. Dieser wurde geleitet von Heli Oruaas vom estnischen Europasszentrum. Sie erklärte den Lernenden die Tipps und Tricks, die sehr hilfreich sind, wenn man einen derartigen Europass über ein Webportal der Europäischen Union erstellt. Alle beteiligten Schülerinnen und Schüler konnten einen professionellen Lebenslauf in der Erasmuswoche mit Unterstützung der externen Expertin sowie der Lehreinnen und Lehrer vor Ort erstellen.

Am Nachmittag konnten die estnischen und slowenischen Lernenden an einer Führung im Schloss in Rakvere teilnehmen. Hier lernten sie viel über die Geschichte der Stadt und des Schlosses und nahmen an verschiedenen Aktivitäten teil.

Donnerstag, 7. Oktober

Am Donnerstagvormittag wurde seitens der deutschen Schule ein Workshop zum Thema „Interkulturelle Kompetenzen“ durchgeführt. Die estnischen und slowenischen SchülerInnen wurden per Teams zugeschaltet. Als Icebreaker sollten die Lernenden zu zweit Wohnhäuser aus verschiedenen Kulturkreisen malen. So konnten Stereotype über bestimmte Kulturen herausgearbeitet werden und diese Aufgabe wurde als Anlass genommen, über den Begriff „Kultur“ zu diskutieren. Auf einem digitalen Whiteboard wurden die Ergebnisse aller Lernenden in Echtzeit zusammengetragen.

Danach haben die Schülerinnen und Schüler Infographiken erstellt, in denen sie interkulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beteiligten Partnerländern festgehalten haben. Dabei haben sie sich auf verschiedene Kategorien spezialisiert, wie z.B. Sport, Musik, Religion und Essen usw.

In der zweiten Hälfte des Tages nahmen alle an einem digitalen Workshop des estnischen Karrierezentrums teil. Dabei ging es um die Planung und Durchführung eines Auslandsjahres. Hierzu wurden Tipps und Tricks zum Thema Finanzierung, Vorbereitung, Planungszeit und Durchführung gegeben. 

Freitag, 8. Oktober

Der gesamte Freitag stand im Zeichen des Themas „Bewerbungsfahren für eine Stelle im Ausland“. Nachdem die Lernenden die erarbeiteten Tipps in Form von Infographiken zusammengetragen haben, konnten sie ihr Können in Rollenspielen unter Beweis stellen. Die Lernenden fungierten entweder als Teil des Management, BewerberInnen oder BeobachterInnen.

Im Anschluss evaluierten alle TeilnehmerInnen die gesamte Erasmuswoche online.

Die deutschen Schülerinnen und Schüler erhielten Ihre Teilnahmezertifikate von der stellvertretenden Schulleiterin, Cathrin Hans.

Zweite Erasmuswoche

Montag, 13. Dezember

Montag, der 13. Dezember war der erste Arbeitstag im Rahmen des am Bergischen Berufskollegs stattfindenden Erasmustreffens. Die estnischen und slowenischen Lehrerinnen und Schüler kamen bereits am Sonntag in Wipperfürth an.

Gleich zu Beginn der Erasmuswoche gab es einen straffen Zeitplan. Nach einer Begrüßung durch den Schulleiter, Herrn Thilo Mücher, konnten die europäischen Gäste an einem Deutschkurs teilnehmen. Diesen Kurs hatten die deutschen Schüler im Rahmen des Deutschunterrichts vorbereitet. Besonders Spaß machten den Gästen das Kennenlernen im Rahmen eines Speed-Dating. So konnten die estnischen und slowenische Schüler die vorher erlernten Begrüßungsformeln und erste deutsche Fragen anwenden.

Danach unternahmen die Delegationen eine Führung durch das Berufskolleg. Im Rahmen dieser Führung konnten sie nicht nur mehr über das deutsche duale System lernen, sondern auch über die hier angebotenen Bildungsgänge und verschiedenen Ausbildungskurse.

In der zweiten Hälfte des Tages wurde an dem Projektmodul „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ gearbeitet. In internationalen Gruppen bearbeiteten die Lernenden Themen wie z.B. „Wie kann man den Energieverbrauch senken, wenn man E-Mails schreibt, soziale Medien oder Streamingdienste und Suchmaschinen verwendet oder wenn man Computerspiele spielt“. Aber auch Themen wie „Energiereduktion zu Hause und in der Schule“ wurden besprochen. 

 

Dienstag, 14. Dezember

Am Vormittag arbeiteten die Schüler weiter am Projektmodul II. Sie entwarfen Flyer zu ihren verschiedenen Themen, die allen interessierten Schülern, Lehrern und Eltern an den beteiligen Schulen zugänglich gemacht werden sollen. Während der Präsentationsphase konnten die Lernenden die Themen tiefergehend besprechen und diskutieren. Auf diese Weise erfuhren sie mehr darüber, wie mit dem Thema „Klimaneutralität in verschiedenen Bereichen der Informationstechnik“ in den beteiligten Partnerländern umgegangen wird.

Am Nachmittag gab es ein Kick-off Meeting für das nächste Projektmodul „Recycling von IT-Geräten“. Alle Gruppen erhielten Arbeitsaufträge, die in der Zeit bis zum nächsten Projekttreffen in Slowenien im April 2022 online gemeinsam bearbeitet werden müssen. Dazu trafen die Lernenden entsprechende Vereinbarungen.

Am Nachmittag hatten die Schüler Gelegenheit, die Stadt Wipperfürth zu erkunden. 

Mittwoch, 15. Dezember

Am Mittwoch unternahmen alle Projektbeteiligten einen Ausflug nach Köln. Besonders beeindruckt zeigten sich die estnischen und slowenischen Gäste von der Größe des Kölner Doms. Sie waren begeistert von dem Weihnachtsmarkt und hatten viel Spaß auf der sich dort befindenden Eisbahn beim Schlittschuhlaufen. Das Mittagessen konnte in einer der ältesten Brauereien Kölns eingenommen werden, sodass die Gäste auch einen Einblick in traditionelles deutsches Essen bekamen. Danach schlenderte die Gruppe am Rhein entlang zum Schokoladenmuseum, in dem sie an einer Führung teilnehmen konnten. Ganz im Zeichen des Projekts informierten sie sich über die nachhaltige Schokoladenherstellung.

Die gesamte Gruppe war begeistert von dem wunderbaren Tag in Köln, an dem sie deutsche Traditionen kennen lernen konnten und eine tolle Zeit zusammen verbrachten.

 

Donnerstag, 16. Dezember

An diesem Projekttag arbeiteten die Lernenden an dem Thema „Recycling“. Sie begannen mit einer Diskussion über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich der Mülltrennung, des umweltbewussten Verhaltens in den Ländern und der Müllentsorgung. Sie haben eine ausgesprochen lange Liste an Gemeinsamkeiten und Unterschieden erstellt. Es gab einige überraschende Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten. Im nächsten Schritt arbeiteten die Lernenden wieder in ihren festen internationalen Teams zusammen. Sie befassten sich u.a. mit Themen wie Nahrungsmittelabfällen, Plastikmüll, Sondermüll, Papiermüll und Elektroschrott, etc. Alle Gruppenergebnisse wurden im Plenum präsentiert und diskutiert. Diese Aufgabe trug nicht nur zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit in der Fremdsprache Englisch bei, sondern auch zum besseren Verständnis von Abfallmanagement in den beteiligten Ländern und zur Erweiterung der Teamfähigkeit.

 

Freitag, 17. Dezember

Ziel des letzten Projekttages war es, eine Checkliste zu entwerfen, anhand derer interessierte Lernende, Eltern und Lehrende an allen beteiligen Partnerschulen überprüfen können, in wie weit sie bereits ein umweltbewusstes Verhalten bei der Anwendung von Informationstechnik haben. Auf Grundlage eines ausgefüllten Fragebogens haben die Lernende Handlungsempfehlungen erstellt, die den Befragten dann bereitgestellt werden sollen.

Die zweite Aufgabe bestand darin, an der Liste von interkulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschieden weiterzuarbeiten. Da die Lernenden im Rahmen der Projektwoche Gelegenheit hatten, sich näher kennenzulernen, konnten sie weitere Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen.

Natürlich wurde die Projektwoche, wie auch die gesamte bisherige Projektarbeit im evaluiert.

Der Tag endete mit der Verleihung der Teilnahmezertifikate durch die stellvertretende Schulleiterin, Frau Cathrin Hans.

Dritte Erasmuswoche

Montag, 4. April

Montag, der 4. April war der erste Tag des Projekttreffens in Nova Gorica in Slowenien, das von der slowenischen Partnerschule organisiert wurde.

Die estnische und deutsche Delegation (21 Lernende und 4 LehrerInnen) waren schon am Sonntag angereist. Alle Gruppen hatten sich bei vorherigen Projekttreffen bereits kennengelernt. Daher war die Wiedersehensfreude entsprechend groß.

Wie auch bei den letzten Projekttreffen startete der Montag mit einer Begrüßung durch die slowenische Schulleitung. Danach hatten die deutschen und estnischen Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, an einem Sprachkurs in der slowenischen Sprache teilzunehmen. Ziel war es, dass die Besucher lernten, sich auf Slowenisch zu begrüßen, etwas im Café zu bestellen und nach dem Weg zu fragen. Danach konnten die Besucher die slowenische Partnerschule bei einem Rundgang näher erkunden.

Im weiteren Verlauf des Tages wurde am Modul 3 gearbeitet. In internationalen Gruppen befassten sich die Lernenden mit dem Thema „IT devices and materials“. Am Nachmittag fand eine geführte Tour durch Nova Gorica statt. Die slowenische Lehrerin Tanja gab einen Einblick in die Geschichte der Stadt. Es wurde ein sehr kurzweiliger Stadtrundgang. 

 

Dienstag, 5. April

Der Dienstag startete mit einem Besuch im Entwicklungszentrum der Firma Arctur. Die Lernenden konnten hier mehr über die 30jährige Geschichte der Firma erfahren, sowie den Erfolgsgeschichten der Supercomputer lauschen. Sie fanden heraus, dass Arctur der führende Dienstleister für Supercomputing in Mittel- und Osteuropa ist. Die Lernenden hatten im Rahmen einer Führung Gelegenheit, selbst einen Blick auf einen Supercomputer zu werfen und mehr Informationen zu deren Funktionsweise sowie geplante Maßnahmen zur Abwärmerückgewinnung zu erhalten.  

Nach dieser Exkursion wurde weiter am Modul III „Materialen von IT-Geräten“ gearbeitet. In den internationalen Gruppen erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler Infographiken zu den Materialen, aus denen die unterschiedlichen Geräte wie Drucker, Scanner, Laptops, Tastaturen, Kabel, usw. hergestellt werden. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die meisten Geräte nicht wiederverwendet oder in Teilen recycled werden, obwohl sie zumeist wertvolle Metalle enthalten, sondern oftmals auf Mülldeponien in Entwicklungsländern landen.

Nachmittags besuchten die SchülerInnen das FabLab der Schule in Nova Gorcia. Dieser MakerSpace dient dazu Studierende und Gewerbetreibende mit dem Ziel zusammenzubringen, ihnen Zugang zu modernen Fertigungsverfahren für Einzelstücke zu verschaffen. Neben mehreren 3D- Druckern, Laser- Cuttern und CNC- Maschinen wurden den SchülerInnen auch virtualisierte Fertigungsprozesse mit einer Virtual Reality Brille vorgeführt.

Mittwoch, 6. April

Am Mittwoch unternahmen alle Projektbeteiligen einen Ausflug zur slowenischen Küstenregion. Ziel des Ausflugs war der Skocjan Caves Park, eine klassische Karstlandschaft. Auf Grund seiner Einzigartigkeit gehört diese Höhlenregion zum UNECO Weltkulturerbe. Die Wanderung innerhalb und außerhalb der Höhlen stellte für manchen eine Herausforderung dar. Alle wurden jedoch mit fantastischen Ausblicken belohnt. Nach einer Mittagspause in Izola, ging es weiter nach Koper, eine historisch einzigartige Stadt. Die Stadt ist bekannt für ihren großen Containerhafen und den Tourismus.

 

Donnerstag, 7. April

An diesem Tag arbeiteten die Lernenden an einem Themenbereich aus dem Modul I „Interkulturelle Unterschiede – erneuerbare Energiequellen“. Vor der eigentlichen Arbeit am Thema nahmen die Schülerinnen und Schüler an einem von der Partnerschule vorbereiteten Workshop zum Thema „Visualisierung von Daten“ teil. In diesem Rahmen lernten sie mehrere Apps kennen, mit denen Daten sehr einfach gesammelt, organisiert und professionell präsentiert werden können. Der nächste Tagesordnungspunkt bestand darin, in Gruppen zum Thema “Erneuerbare Energiequellen“ zu arbeiten. Dabei wurden u.a. Themen wie Wind-, Solarenergie, Geothermie, Biomasse, usw. bearbeitet. Alle Gruppen befassten sich mit unterschiedlichen Energiequellen und nutzten die im Workshop gelernten Visualisierungstechniken, um Infographiken zu erstellen. Die Ergebnisse wurden dann zusammengeführt. Abschließend konnte festgestellt werden, dass der Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien in den drei beteiligten Ländern sehr unterschiedlich ausgeprägt sind.

Nachmittags unternahmen die estnischen und deutschen Gruppen eine geführte Tour in den italienischen Teil Gorizia und besuchten die Altstadt.

Freitag, 8. April

Freitag war der letzte Tag des Projekttreffens. Die Lernenden stellten ihre letzten Aufgaben fertig und evaluierten die Projektwoche, sowie das Gesamtprojekt.

Im Rahmen der Zeremonie zur Verleihung der Teilnahmezertifikate gab es ein kleines Kulturprogramm, eine typisch slowenische Mahlzeit und als Schlusspunkt die Abschlussrede der slowenischen Lehrerin Tanja Ozbolt.

Teachers‘ Training am Bergischen Berufskolleg

Vom 31.Mai bis 2.Juni 2022 fand das erste Teachers‘ Training im Rahmen des Erasmusprojektes statt. Nach dem vorher geplante Trainingssessions für die am Projekt beteiligten Lehrenden entweder verschoben oder auf digitalen Wegen stattfinden mussten, konnten sich nun alle Beteiligten Face-to-Face treffen. Bei dieser dreitägigen Veranstaltung fanden verschiedene Workshops zu Themen wie „Project Management Tools“ und „Coaching Methods“ statt. Die Lehrenden hatten ebenfalls die Gelegenheit, an einer Präsentation zum Thema „Projektmanagement von Softwareprojekten“ teilzunehmen. Diesen Vortrag hatte eine Schülergruppe des Bildungsgangs Informationstechnische Assistenten im Rahmen des Unterrichtsfachs Projektmanagement vorbereitet und auf Englisch präsentiert. Dieses Training wurde ebenfalls zum Erfahrungs- und Ideenaustausch verwendet. In Kleingruppen wurde sich intensiv über die im Projekt verwendeten Online Classroom Tools ausgetauscht. Es wurde ein Fazit gezogen, welche Tools in neuen Projekten erneut verwendet werden können. Abschließend erfolgte eine Evaluation. 

Lehrerfortbildung im Rahmen des SUIT Projekts

Im Rahmen des SUIT Projekts hatten drei Lehrerinnen und Lehrer die Gelegenheit, an einer dreitägigen Lehrerfortbildung in der Partnerschule in Nova Gorica (Slowenien) teilzunehmen. Vertreterinnen der Partnerschule in Estland nahmen ebenfalls teil.

Ziel dieser Fortbildung war zum einen, die Vermittlung neuer Inhalte zum Thema „Stärkung des Umweltbewusstseins und des Nachhaltigkeitsgedankens bei Schülerinnen und Schüler“ und zum anderen der Austausch mit den Lehrerinnen und Lehrern der Partnerländer, zur Entwicklung neuer Unterrichtsideen und zum Kennenlernen anderer Lehransätze und didaktischer Konzeptionen zu dieser Thematik.

Am ersten Fortbildungstag nahmen die Lehrenden an einem Workshop/Vorlesung zum Thema „Nachhaltiger Einsatz natürlicher Ressourcen und Überlegungen zur Implementierung neuer Forschungsergebnisse in die unterrichtliche Arbeit“ teil. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem Wiederverwertungskreislauf.

Am zweiten Fortbildungstag unternahmen die Lehrenden eine Exkursion zum örtlichen Wasserwerk zur Trinkwasseraufbereitung und zu einem Klärwerk. Im Anschluss wurden die gewonnenen Erkenntnisse zur umweltschonenden Trinkwassergewinnung und Abwasserentsorgung diskutiert und es wurden Ideen entwickelt, wie diese Erkenntnisse unterrichtlich verwendet werden können.

Ein weiterer Bezug zu den Inhalten des Gesamtprojekts wurde am letzten Fortbildungstag hergestellt. Ein Vertreter der slowenischen Partnerschule hielt einen Vortrag, wie die IT-Geräte an der Partnerschule umweltschonend repariert, gewartet und weiterverwendet werden. Die Fortbildung und auch das Gesamtprojekt wurden in diesem Rahmen evaluiert und Ideen für die weitere Zusammenarbeit mit den Partnerschulen wurden entwickelt.

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